Mit 5 Apps in die Appstinenz

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Mathias hat fünf Apps und Tools getestet, die dir dabei helfen, angesichts der digitalen Flut den Kopf über Wasser und die Ablenkungen durch Facebook, Twitter und Co. auf einem Minimum zu halten. 

Wegen dem Gefühl, ständig vernetzt sein zu müssen, fällt die Trennung von Beruflichem und Privatem, Wichtigem und Trivialem, Notwendigem und Überflüssigem schwerer denn je. Viele Menschen entwickeln daher das Bedürfnis nach einer virtuellen Entschlackung, um sich wieder im analogen Hier und Jetzt zu verankern.

Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich scheinen mag, gibt es so manche Apps und Tools, die dir dabei helfen können, dich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Hier meine fünf Lieblingsanwendungen gegen die digitale Flut:

1. RescueTime– Der Coach für dein digitales Leben

Digitaler Coach, App gegen digitale Flut

„RescueTime“, printscreen

Der vage Eindruck allein, dass du zu viel Zeit vor dem Schirm verbringst, lässt sich nur schwer als Ausgangspunkt nehmen, diesen Missstand erfolgreich zu beheben. Wenn du allerdings konkrete Daten zur Hand hättest, welche diesen Eindruck bestätigen, würde dir das Ganze bestimmt schon um einiges leichter fallen. RescueTime ist ein App, das dich bei dieser Beweismittelsammlung unterstützt – quasi NSA für den Privatgebrauch. Es zeichnet auf, wie viel Zeit du auf bestimmten Websites und mit verschiedenen Apps verbringst, und präsentiert dir täglich die Resultate. Von diesen ausgehend, kannst du Ziele bestimmen und Maßnahmen treffen, um Zeit fressende App- und Internetgewohnheiten zu bekämpfen, indem du beispielsweise tägliche Zeitlimits erstellst.

Erhältlich für: Windows, PC, Mac, Android

Preis: Lite Version – Gratis, Premium Version – 9$/Monat

2. Time Out – Mach doch mal Pause!

App Pause, gegen digitale Flut

„TimeOut“, printscreen

Dieses einfache Tool erinnert dich daran, während eines Arbeitsmarathons am Bildschirm zwischendurch Zeit zum Durchatmen und zum Lockermachen zu nehmen. Alle zehn Minuten verdunkelt sich beispielsweise der Bildschirm für ein paar Sekunden, was als Signal gilt, eine kurze Verschnaufpause zu nehmen. Nach 50 Minuten gibt es dann ein zehnminütiges „Time Out“. Wenn du die Zeiten so gewählt hast, denn die Pausenzeiten und Intervalle sind beliebig konfigurierbar, um auf deine individuellen Pausenbedürfnisse eingehen zu können.

Erhältlich für: Mac

Preis: Gratis

3. AppDetox – Entgiftung fürs Smartphone

AppDetox, App gegen digitale Flut

„AppDetox“, printscreen

Dieses simple App für Android hilft dir dabei, eine Smartphone-Entschlackung durchzuführen. Bestimme einfach, auf welche Apps dein Zugriff eingeschränkt werden soll. Hier kannst du zwischen vollkommenen Verwendungsverbot und zeitlichen Einschränkungen wählen. Bei Übertreten der selbst auferlegten Appskese gibt es eine Ermahnung deines virtuellen Bewährungshelfers, und selbstverständlich wird jeder Verstoß dokumentiert, damit du bei klarem Kopf die Rückfälle in ihrer Häufigkeit und ihrem Auftreten im Nachhinein analysieren kannst.

Erhältlich für: Android

Preis: Gratis

4. Concentrate – Mach Schluss mit ineffizientem Multitasking

Schluss mit ineffizientem Multitasking, App gegen digitale Flut

„Concentrate“, printscreen

Damit du bei der Arbeit am Laptop nicht abgelenkt wirst, können mit Concentrate verschiedene Aufgabenbereiche gespeichert werden, jeweils mit den konkreten Programmen und Webseiten, die dafür erlaubt und benötigt werden, und jenen, die für bestimmte Arbeiten tabu sind, da sie dich nur ablenken würden. So mögen Facebook und Twitter zwar beim Verfassen eines Berichts oder der Buchhaltung ablenkend sein, für die Imagepflege deines Start-Ups sind sie aber zum Beispiel unerlässlich. Ist letztere Tätigkeit ausgewählt, öffnen sich die Social Media Plattformen automatisch, bei erstgenannten wird der Zugriff darauf verweigert.

Erhältlich für: Mac

Preis: 29$

5. StayFocusd – Der Dogsitter für deinen inneren Schweinehund

App gegen digitale Flut, Abstinenz gegen Apps

„StayFocused“, printscreen

Dieses Plug-In für den Browser Google Chrome analysiert dein Surfverhalten. Um nicht zu lange auf Facebook oder Pinterest zu versumpfen, teilst du den einzelnen Webseiten Zugriffszeiten zu, die du pro Tag auf ihnen verbringen darfst. Die Erweiterung für Chrome ist erstaunlich vielseitig, so lassen sich bestimmte Webseiten entweder vollständig oder nur für kurze Zeit  blockieren. Man kann sich auch den Zugriff auf alle Webauftritte verbieten, bis auf jene, die der Arbeit zuträglich sind (etwa duden.de beim Verfassen dieses Artikels). Wirst du dabei erwischt, durch Tricks – ja, die gibt’s, werden aber an dieser Stelle nicht verraten – doch auf die verbotenen Früchte zugreifen zu wollen, wird dir sofort ins schlechte Gewissen geredet mit der Frage, ob du denn nicht eigentlich andere Dinge zu tun hättest.

Erhältlich für: Google Chrome

Preis: Gratis

Titelbild: „iPhone apps sphere“, © Blake Patterson via flikr.com CC BY 2.0

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