Gemütliche Lesezeit ca. 6 Minuten.
Peter Kahn hat als Maschinenbauer sehr gut verdient, aber er spürte klar, dass das nicht alles war. Er suchte „seinen“ Platz im Leben. Eine Almhütte sollte es sein. 10 Jahre lang suchte er sie vergeblich, bis sie in Form eines großen Hofes in der Großglocknerregion vor ihm stand.
Schon immer hat Peter den persönlichen Kontakt zu Menschen gesucht und freute sich an der schlichten Frage „Wie geht’s dir denn?“ Immer schon wusste er, dass eins und eins auch 3 sein kann, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick aussieht. In seiner Karriere als Maschinenbauer, umgeben von Menschen, die ihr Glück im Konsum suchen, konnte er all das nicht leben. Er wollte aussteigen, träumte von einer Almhütte, wo all dies möglich war. Als er sie nicht und nicht fand, sattelte er von Maschinenbau um auf das Baugewerbe. Er baute sich eine kleine Firma auf, die auf solides Handwerk setzt. Zuerst war er froh, dass er für die Menschen was Schönes schaffen konnte, aber mit der Zeit erkannte er, es geht wieder in die gleiche Richtung: Geld, Konsum und Prestige. „Ich habe mich in der Zeit oft gefühlt wie ein Indianer ohne Stamm. Ich hab mich nicht zugehörig gefühlt zu den Leuten, die damit zufrieden sind, am Samstagnachmittag ein Eis zu schlecken, und sich über breite Autoreifen freuen“, erinnert sich Peter.
Finden im Loslassen
Sein Traum von der Berghütte war in all der Zeit weiterhin da. Seine Umgebung meinte, er hätte einen Vogel, die würde er nie finden. Und langsam glaubte er das selber. Da bat ihn eines Tages ein alter alleinstehender Bauer, ob er ihm bei der Heuernte helfen kann. „Helf ich ihm halt“, dachte Peter und packte an. Nach getaner Arbeit wollte er heimfahren, das Auto ließ sich an der Stelle aber nicht wenden, also fuhr er einfach weiter. Und da stand plötzlich sein Traum vor ihm. „Ich habe gemeint, ich bin im Himmel. So ein idyllisch eingebetteter Hof, neben einem Wildbach. Und das Ganze neben meinem Heimatort!“ 10 Jahre lang hatte er danach vergeblich gesucht, obwohl der Hof quasi vor seiner Nase war. „Es hat wohl bis zu dem Punkt kommen müssen, dass ich mich beugen muss. Erst als ich dachte, ich kann es nicht selber machen, ist mir der große Hof zugefallen.“
Neue Bestimmung
Zwei Jahre lang hat er versucht den leer stehenden Ederhof zu erwerben, bis es ihm schließlich gelang. Von Anfang an fühlte er sich wie im Paradies, die Welt ist für ihn aufgegangen beim Gedanken, Erdäpfel anzubauen und Apfelbäume zu setzen. Vogelwild begann er anzubauen, was ihm in den Sinn kam. Voll naiv, wie er selbst meint. In der Zeit baute er den Hof auf, und gleichzeitig hatte er mit seiner Baufirma viel zu tun. Die Zeit war reif für eine kleine Auszeit, ein paar Tage Griechenland sollten es sein. Doch ein weiterer Zu-Fall wollte etwas anderes. Ein Freund rief ihn an und erzählte ihm von einem Typen, den er grad im Fernsehen gesehen hatte und der so ähnlich tickt wie er, den er seiner Meinung nach kennenlernen sollte. Peter rief ihn sofort an – er stellte sich als Permakultur-Guru Sepp Holzer heraus, der gerade einen Workshop zum Thema anbot. Da eben ein Platz ausgefallen war, nahm er spontan teil statt nach Griechenland zu fahren. Wieder fühlte er sich wie im Paradies. Kreisläufe und Zusammenhänge erschlossen sich ihm.
Angekommen
„Ich bin da zu Hause, der Hof trägt mich“, sagt Peter heute. Doch er soll auch andere tragen, er soll Leute anziehen, die gemeinsam Suppe kochen wollen statt dass jeder allein vor sich hin köchelt, die sich austauschen und am Lagerfeuer wieder Kind sein wollen. Oder die in der Steinwerkstatt kreativ sein oder unter der heiligen Hollerstaude Ihres finden wollen. „Die Permakultur ist ein guter Boden dafür, um zu erkennen, dass man Teil des Ganzen ist. Hier mitten in der Kraft der Natur passiert viel Magisches mit den Menschen. So manche Träne wird hier vergossen, aber es wird auch viel gelacht. Es macht Freude zu sehen, wie die Menschen sich und ihre Schönheit erkennen. Krautköpfe können andere verkaufen“, lacht Peter zufrieden, dass er der Welt gezeigt hat, dass Träume trotz starkem Gegenwind wahr werden können.
Wir finden den Ederhof youbeeedooo! Buche deine Auszeit bei Peter am Hof demnächst auf dem Youbeee Buchungsportal.
Bilder © Leopold Feichtinger
Grüß dich Peter
finde es wunderbar und vor allem ein Traum wie schön es auf deinem Hof ist.
Wir werden Dich nächstes Jahr besuchen ich freue mich Heute schon drauf. Liebe Grüße
aus Bayern. Fred und Christine